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Im Konzert vom 23. 5. 2004 präsentieren sich Geige,
Bratsche und Cello in Duo- und Trio-Formationen. Einen Schwerpunkt bilden
Werke aus der Zeit der eigentlichen Blüte des Streichtrios, der Wiener
Klassik.
Zweifellos zu den Höhepunkten der Literatur
für Streichtrio gehört Ludwig van Beethovens Opus 3,
das sich nicht nur in der Tonart Es-Dur an Mozarts wenige Jahre zuvor
entstandenem Gründungswerk dieser Gattung orientiert. Dagegen sind
die wohl noch aus der Bonner Zeit Beethovens stammenden Duos,
die in der Originalfassung für Klarinette und Fagott geschrieben
sind, unprätentiöse Spielmusik, Unterhaltungsmusik eben im besten
Sinne des Wortes.
Auch Schuberts einzeln überlieferter Satz B-Dur für Streichtrio
ist ein im Grundzug heiteres, temperamentvolles Jugendwerk, weist jedoch
hie und da schon die für den späteren Schubert typischen melancholischen
Eintrübungen und dramatischen Ausbrüche auf und zeigt den Komponisten
auf dem Weg zur Komposition bedeutender Kammermusik, wie etwa den späten
Streichquartetten.
Sehr gut zur spielerisch heiteren Stimmung der anderen Werke dieses Programms
passen die Bucolica Witold Lutoslawskis,
die parallel zum grossartigen Konzert für Orchester entstanden sind
und wie dieses Lutoslawskis Beschäftigung mit Folklore widerspiegeln.
Im
Fall der Bucolica hat Lutoslawski Volksmelodien aus Kurpie (einer Gegend
im Nordosten Polens) zu fünf reizvollen und abwechslungsreichen Miniaturen
verarbeitet.
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